SPD-Fraktion will Zeit nach der Braunkohle gestalten

Die SPD-Fraktion in Grevenbroich begrüßt die Ankündigung von Bürgermeister Klaus Krützen, dass Ralf Müller sich zukünftig verstärkt um die Gestaltung des Strukturwandels kümmern soll. Die Bundesregierung hat die Kommission „Wachstum, Beschäftigung und Strukturwandel“ eingesetzt und beauftragt einen Fahrplan für die Zeit nach der Braunkohle zu erarbeiten. Erste Ergebnisse sollen Ende des Jahres vorgestellt werden. Für Strukturförderungen stehen in den nächsten drei Jahren 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung. Für SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand ist daher klar: „Wir müssen schon heute Ideen entwicklen, wie wir den Strukturwandel in Grevenbroich zur Erfolgsgeschichte machen wollen.“ Das sich derzeit in der sog. Kaltreserve befindliche Kraftwerk in Frimmersdorf wird 2021 endgültig vom Netz gehen. Am Kraftwerksstandort Neurath liegt zudem die 300 ha große landesbedeutsame Industriefläche. „Für beide Flächen müssen wir nun Ideen entwickeln, wie wir sie zukünftig gestalten. Hierbei wird den Rückbauverpflichtungen des Konzerns eine besondere Bedeutung zukommen“, so Gerbrand. Dabei ruft er in Erinnerung, dass Bürgermeister Klaus Krützen für den Standort in Frimmersdorf bereits die Idee einer „Smart-City“ ins Spiel gebracht hat. Horst Gerbrand: „Leben, Forschen und Arbeiten am Kraftwerksstandort Frimmersdorf könnte eine interessante Vision sein.“ Wichtig ist für die SPD, dass es auch weiterhin industrielle Arbeitsplätze in der Stadt gibt. „Wir werden daher in den nächsten Rat einen umfassen Antrag zu dem Thema einbringen. Gemeinsam mit RWE, den Bürgerinnen und Bürgern sowie Experten wollen wir in einen Zukunftsdialog zur Gestaltung des Strukturwandels in Grevenbroich starten. Sicherlich wird das Thema auch im Rahmen der Leitbilddiskussion eine besondere Rolle einnehmen“, kündigt der SPD-Fraktionsvorsitzende an. Dabei sollen auch die IHK und der DGB intensiv mit eingebunden werden. „Wir fordern zudem, dass Bund und Land die Stadt Grevenbroich dabei finanziell und organisatorisch unterstützen. Gemeinsam können wir die Gestaltung des Strukturwandels zu einer Erfolgsgeschichte werden lassen“, ist Horst Gerbrand überzeugt.