Kinder- und Jugendbeteiligung stärken

Die Corona- Pandemie hat von jetzt auf gleich das öffentliche Leben weltweit eingeschränkt und auf unser alltägliches Leben massiv Einfluss genommen. Besonders betroffen sind von diesen vollkommen notwendigen Maßnahmen Senior*innen und junge Menschen, welche komplett vom öffentlichen Leben ausgegrenzt wurden.

Gerade bei der Gruppe der jungen Menschen ist aufgefallen, dass sie nur noch als Schüler*innen gesehen wurden, welche nun nicht mehr angemessen lernen könnten. Gleichwohl waren die Schulen geschlossen, das schulische Leben ist weiterhin beschränkt. Allerdings lässt sich die Bandbreite der Lebenswelten junger Menschen nicht allein auf ihren schulischen Lernzuwachs beschränken.

Durch die durchgehenden Corona- Updates des Bürgermeisters und auch das Instagram- Live mit einer Grevenbroicher Schülerin konnten hier Informationen schnell verbreitet und Sorgen wahrgenommen werden. Zudem konnte durch den Vorstoß der Stadtverwaltung, ein digitales Jugendzentrum über Discord errichtet werden.

Die bundesweite Studie JuCo des Forschungsverbundes „Kindheit- Jugend- Familie in der Corona- Zeit“ mit über 5.000 befragten jungen Menschen gibt an, dass Jugendliche ihre Situation unterschiedlich wahrnehmen und nicht in eine Gruppierung der „Schüler*innen“ gesteckt werden können. Auch zeigt sie, dass es einen hohen Partizipationswillen gibt, was die Beantwortung der Fragen als Freitext zeigt. Sie möchten sich also beteiligen und gehört werden.

Wir wollen als Politik junge Menschen weiterhin intensiv an der Entwicklung der Stadt beteiligen. In einer Umfrage wollen wir herausfinden, wie wir junge Menschen noch besser dabei einbinden können.

Wir wollen somit ein Konzept entwickeln, wie junge Grevenbroicher*innen langfristig in allen Lebensbereichen partizipiert werden. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, sich im Falle von Problemen und Herausforderungen mitteilen und Hilfe in Anspruch nehmen zu können, denn gerade in der aktuellen Zeit ist Familie stärker denn je strapaziert. Ob dies durch eine digitale Plattform, oder Social Media geschehen kann, ist zu prüfen.

Daher haben wir für den Hauptausschuss am 18.06.2020 folgenden Antrag eingebracht:

Die Verwaltung wird beauftragt:

  1. Eine Umfrage mit der Zielsetzung vorzubereiten, wie sich junge Grevenbroicher*innen während COVID-19 wahrgenommen und eingebunden gefühlt haben.
  2. Ein Konzept zu erstellen, um die Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen in Politik und Gesellschaft weiter zu erhöhen.