Die Grevenbroicher Sozialdemokraten fordern, das Bussystem in der Stadt zu modernisieren und besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. „Wenn die S-Bahn das Rückgrat des ÖPNV in der Stadt wird, muss das Bussystem der Kreislauf werden“, beschreibt Bürgermeister Klaus Krützen das Ziel. „Die Busse verbinden die Orte untereinander und mit den Bahnhöfen. Damit ganz Grevenbroich von der S-Bahn-Anbindung profitiert, müssen wir das Busangebot deutlich verbessern und beispielsweise Schnellbuslinien aus den Orten zu den Bahnhöfen einrichten.“
Die SPD setzt dabei auf mehrere Elemente: „Die Stadt soll selbst Aufgabenträger des ÖPNV werden, um bessere Steuerungsmöglichkeiten zu erhalten. In einem Ringbussystem sollen alle Stadtteile miteinander verbunden werden und gerade die Anbindung der Außenorte gestärkt werden. Auf gering ausgelasteten Strecken könnten kleinere Busse oder Ruf-Bus-Systeme zum Einsatz kommen“, erklärt SPD-Ratsmitglied Ludwig Jedrowiak aus Hemmerden.
„Mit einem engeren Takt auch an Sonn- und Feiertagen, einem Nachtbusangebot und einem Jahresticket für 365 Euro soll es viel attraktiver werden, den Bus zu nutzen“, beschreibt SPD-Ratskandidat Stefan Grevel aus Elsen, der darauf hinweist, dass auch der Schülerverkehr von einem besseren Busangebot profitieren würde. „Wenn mehr Menschen den Bus im Alltag und in der Freizeit nutzen, wäre das auch ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende.“
SPD-Ratskandidat Martin Marquardt aus Gustorf nennt ein weiteres Element: „Wir wollen auch moderne Busse, keine veralteten Fahrzeuge. Das gilt für den Fahrgastkomfort, aber auch für die Antriebstechnik. Unser Ziel ist, keine Dieselfahrzeuge mehr in der Stadt zu haben, sondern Busse, die beispielsweise mit Wasserstoff fahren. In anderen Städten ist das schon Standard.“
„Um die Bedarfe ganz konkret zu ermitteln, benötigen wir ein Mobilitätskonzept. Das muss jetzt schnell beauftragt werden. Die Ratsmehrheit hat hierzu seit dem Frühjahr Beratungsbedarf angemeldet. Mein Ziel ist, noch in diesem Jahr den Auftrag vergeben zu können“, so Krützen abschließend.