Anbindungen an die K10 und die L361 bringen keine verkehrliche Entlastung für das Neubaugebiet „An Mevissen“

Die SPD-Fraktion in Grevenbroich musste zur Kenntnis nehmen, dass eine Anbindung des Neubaugebiets „An Mevissen“ in Wevelinghoven nicht die gewünschte Entlastung beim Verkehr bringt.

„Bereits in der letzten Wahlperiode haben wir uns für eine verkehrliche Erschließung des Neubaugebiets an die L361 und die K10 eingesetzt. Das Verkehrsgutachten liegt nun vor und zeigt auf, dass die erhoffte Wirkung nicht eintritt. Das müssen wir akzeptieren, denn wir vertrauen den Mobilitätsexperten“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Rinkert.

Eine Anbindung an die K10 wäre zwar technisch möglich, würde aber keinen Effekt bringen, der zu einer Entlastung vom Verkehr führen würde. Das Gutachten zeigt deutlich auf, dass das bisherige Straßennetz ausreichend Kapazitäten für die Bewältigung des zu erwartenden Verkehrs hat. „Für das Neubaugebiet „An Mevissen“ haben wir ein sehr umfassendes Verkehrsgutachten beauftragt. Deutlich umfangreicher, als es die Gesetze vorschreiben. Allerdings war mir wichtig, dass alle Quellen des Verkehrs untersucht werden“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen. Die weiterführende Schule, die neue Rettungs- und Feuerwache sowie die angrenzenden neuen Gewerbegebiet wurden in der gesamten Betrachtung für das Verkehrskonzept betrachtet und so wurden auch bestimmte Lösungen durch de Gutachter vorgeschlagen. So soll u.a. an der Einfahrt der K10 nach Wevelinghoven (Richtung Baumarkt) eine Ampelanlage den Verkehr regeln.

„Wir werden aber trotzdem weiterhin schauen, wie wir Verbesserungen in der Verkehrslenkung sowie der Aufenthaltsqualität an den Hauptstraßen in Wevelinghoven erreichen. Dazu werden wir in den nächsten Planungsausschuss einen Antrag einringen“, kündigt SPD-Ratsherr Dominik Brandt an. Zentrale Bestandteile des Antrags werden Temporeduzierungen, bauliche Veränderungen und Lenkung des Verkehrs durch Einbahnstraßen im Bereich der weiterführenden Schule sein.

Die Anbindung des Neubaugebiets an die K10 kostet rund 1,5 Millionen Euro und muss auf die Grundstückspreise in den nächsten beiden Bauabschnitten umgelegt werden. „Das würde zu einer deutlichen Verteuerung der Grundstückspreise führen. Damit würde das Eigenheim für viele nicht mehr erschwinglich und bezahlbar sein. Folglich würden wir insbesondere junge Familien vom Traum von Eigenheim ausschließen. Das ist absolut ungerecht“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Gericke.

Daniel Rinkert betont abschließend: „Politik muss auf Grundlage von Fakten und Expertise entscheiden. Alles andere wäre eine Politik des Populismus, die aber zu Vertrauensverlusten in die Politik führt. Wir stellen uns daher mit großer Verantwortung den Diskussionen und Fragen der Menschen.“