Der 25. November ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Dieser Tag erinnert uns an unsere gesellschaftliche Verantwortung, Frauen zu schützen, ihnen zu helfen und Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Diese Verantwortung tragen Frauen und Männer gleichermaßen.
Daniel Kober, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Grevenbroich, erklärt hierzu: „Gewalt gegen Frauen findet oft hinter verschlossenen Türen im eigenen Zuhause statt. Sie betrifft alle gesellschaftlichen Gruppen und Herkünfte. Darüber hinaus findet sie aber auch im öffentlichen Raum, im Bus oder am Arbeitsplatz statt. Auch die digitale Gewalt nimmt zu und trifft insbesondere Frauen. Dazu gehören Hass-Kommentare im Netz, Cyberstalking oder heimliche Aufnahmen, die online verbreitet werden. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass das Internet zum Angstraum für Frauen verkommt. Wir nehmen das nicht hin und stellen uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten klar gegen Gewalt an Frauen.“
Der stellvertretenden Stadtverbandsvorsitzenden Mona Bergs ist es zudem wichtig, noch mal klarzumachen, dass dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist: „Das Thema betrifft nicht nur Frauen, es geht uns alle an. Wir alle sind aufgefordert, einzugreifen, wenn wir Zeuge von Gewalt gegen Frauen werden, sei es im Internet, auf der Straße oder im Hausflur. Das Schlimmste, was wir den Opfern antun können, ist wegschauen und schweigen, denn das schürt ein falsches Schamgefühl. Wer Opfer ist, trägt keine Schuld!“
Bei der Hilfe für Opfer von Gewalt spielen Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen eine besondere Rolle. Obwohl die Plätze in den nordrhein-westfälischen Frauenhäusern ohnehin zu knapp bemessen sind und der Bedarf stetig steigt, veranschlagt Familienministerin Josefine Paul (Bündnis 90/Die Grünen) im Haushalt der Landesregierung für 2023 nun 1,85 Mio Euro weniger als bisher. Hierzu ergänzt Kober: „Dass die Zuschüsse an die Träger von Einrichtungen des Frauenunterstützungssystems um 1,85 Millionen Euro auf rund 33,5 Millionen Euro gekürzt werden sollen, ist für uns nicht nachzuvollziehen. Wir fordern daher die Grevenbroicher Landtagsabgeordnete und gleichstellungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag NRW, Heike Troles auf, dass sie sich gegen die Kürzung der Mittel einsetzt und sich für eine bessere Finanzierung und Ausstattung von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen einsetzt. Diese Haushaltskürzungen widersprechen den großspurigen Ankündigungen von Schwarz-Grün. Angesichts der aktuellen vielfältigen Bedrohungslagen ist es nicht zu rechtfertigen, dass CDU und Grüne dafür rund 2 Millionen Euro weniger ausgeben wollen“