„20 Jahre Stillstand kann man nicht in zwei Jahren korrigieren“

Gemeinsame Pressemitteilung der Kooperationsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Mein Grevenbroich

Die Fraktionsvorsitzenden der Kooperationspartner sind irritiert über die jüngste Stellungnahme und die Forderungen der CDU-Ratsfraktion Grevenbroich zum Bahnhof und seinem Umfeld. „20 Jahre war die CDU in Grevenbroich in der Mehrheit. Wir können als Ratskooperation nicht innerhalb von zwei Jahren alle Fehler der Vergangenheit beheben, die   auf die damals mehrheitlich herrschende Ignoranz der sozialen Probleme zurückzuführen sind“, erklärt Martina Suermann-Igné, Fraktionsvorsitzende von Mein Grevenbroich. „Voraussetzung dafür nachhaltig wirksame Konzepte für mehr Sicherheit und Sauberkeit umzusetzen und in moderne, sozial- und gesellschaftspolitisch stabile Stadtentwicklung zu investieren, ist ein solider Haushalt. Diesen konnten wir in den letzten Jahren schaffen und nach über 20 Jahren die Haushaltssicherung verlassen- ohne Unterstützung der CDU.“

„In den letzten Jahren haben wir als Ratskooperation einen klaren Fahrplan für den Grevenbroicher Bahnhof und das Bahnhofsviertel skizziert“, ergänzt Dr. Peter Gehrmann, Vorsitzender der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. „Wir haben mit Anträgen und Initiativen wie z.B. zur Gestaltung des Zukunftsbahnhofs oder mit Masterplan Bahnhofsquartier aufgezeigt, wie wir soziale, niederschwellige und präventive Angebote schaffen wollen und zeitgleich den Bahnhof zum Mobilitätshub ausbauen wollen. Zudem sind seit diesem Monat auch die Streetworker wieder aktiv. Außer Lippenbekenntnisse der CDU konnten wir in diesem Bereich nichts vernehmen.“

Daniel Rinkert, SPD-Fraktionsvorsitzender und Bundestagsabgeordneter erklärt: „Neben unseren kommunalen Initiativen hat sich Stadt auch um Fördermittel im Rahmen des Strukturwandels für den Umbau des Bahnhofs als Mobilitätsdrehscheibe beim Land bemüht. Jedoch verlangsamt das komplizierte Sterne-Antragsverfahren des Landes diesen Prozess. Hier hätten wir uns als Ratskooperation die Unterstützung der Landtagsabgeordneten Heike Troles für ihre Heimatstadt gewünscht. Im Besonderen steht die Deutsche Bahn in der Verantwortung ihre Gebäude modern und sauber zu halten sowie attraktiv zu gestalten. Hier hatte man in den letzten Jahren trotz einiger guter Ideen und Initiativen ganz offensichtlich wenig Interesse Lösungen zu finden. Als neuer Bundestagsabgeordneter für Grevenbroich habe ich daher unmittelbar den Kontakt zur Bahn gesucht. Die Gespräche laufen und ich bin überzeugt, dass wir schon demnächst gemeinsam die nächste Schritte gehen werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende und zur Attraktivierung des Bahnhofes und des Umfeldes schaffen.“

Die drei Fraktionsvorsitzenden stellen abschließend fest: „Wir lassen uns nicht für ein bisschen neue Farbe am Bahnhof feiern, die durch Fördermittel finanziert das Bahnhofsgebäude aufhübschen und die eigentlichen Probleme und Herausforderungen übermalen sollte.  Wir streben mit unseren Initiativen einen wirklichen attraktiven Zukunftsbahnhof mit einem modernen Quartier an.“